Nichts ist einfacher, als zu essen, und doch scheint heutzutage nichts komplizierter zu sein.
Die Ernährungswelt ist wie ein mystischer Wald voller Verbote und gegensätzlicher Ernährungsempfehlungen, in dem wir uns zu verlaufen drohen. Dazu fördern die Medien den Wildwuchs an Hiobsbotschaften über alle möglichen Lebensmittel. Die Unsicherheit wächst- besonders, wenn man alles richtig machen möchte.
Paleo, laktosefrei, Low-Carb, vegan, vegetarisch, flexitarisch, Rohkost, Trennkost oder doch lieber die Blutgruppen-Diät? Wie genau eine optimale Ernährung sein sollte, erhitzt die Gemüter wie kaum ein anderes Thema. Jedes Konzept erhebt für sich den alleinigen Anspruch der „optimalen Ernährungsweise“.
Gesunde Ernährung- was ist das?
Gemüse und Obst sind die absoluten Spitzenreiter, wenn es um Vitalstoffe geht. Das wissen wir alle :))
... aber nur noch Obst und Gemüse essen?
Ja, wenn ihr tierische Produkte ablehnt, dann ist die vegane Kost goldrichtig für euch. Wenn ihr aber liebend gerne Milch, Quark, Käse und Honig esst und euch pudelwohl damit fühlt, dann würde euch die vegane Ernährung nicht glücklich machen. Manchmal läuft euch das Wasser im Mund zusammen, wenn ihr an ein saftiges Steak denkt? Dann greift zu. Nichts spricht gegen Fleisch und Fisch auf dem Teller- allerdings alles in Maßen und nicht in Massen.
Ernährung ist mehr als eine schlichte Kalorien- und Nährstoffbilanz. Sie muss zu uns und unserem Leben passen. Dabei soll sie uns gut tun, genussvoll sein und unseren individuellen Nährstoffbedarf decken, damit wir vital und gesund bleiben. Sind wir chronisch krank, unzufrieden, über- oder untergewichtig dann läuft etwas schief. Das Leben ist aus der Balance geraten und mit ihr wahrscheinlich auch unsere Essgewohnheiten.
Spätestens jetzt sollten wir ernährungsbewusst eingreifen:
Die Basis einer gesunden Ernährung ist eine bunte, abwechslungsreiche Mischkost aus natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln. Optimalerweise kochen wir selbst und verzichten auf stark verarbeitete Fertigprodukte!
Das ist alles wenig dramatisch, ohne Trara und Tütü und ihr lächelt vielleicht ubgläubig, aber es ist eine solide und ehrliche Basis für eure Gesundheit:
Obst, Gemüse, Blattsalate, Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Samen und Wasser.
Wir dürfen alles essen- es sei denn wir vertragen es nicht und unser Körper wird krank davon!
Diese Entscheidung kann euch kein Ernährungsprogramm abnehmen. Was euch bekommt und was nicht, müsst ihr selbst austesten und probieren. Es sind leider oft auch natürliche Zutaten wie Gluten,
Milchzucker, Fruchtzucker, Tomaten, Erdbeeren oder Paprika die uns nicht bekommen. Schade! Aber keine Sorge, es gibt viele Alternativen auf die wir zurückgreifen können. Nach einer kurzen
Eingewöhnungsphase, fällt es uns gar nicht mehr schwer. Und aus Verzicht wird Genuss. So etwas beflügelt auch immer zu neuen kreativen Gerichten.
Passt mein Ernährungsverhalten zu mir?
Das unser Ernährungsstil nicht zu uns passt, das merken wir daran, dass es uns nicht gut geht. Wir sind müde und schlapp, werden ständig von irgendwelchen Zipperlein geplagt und fühlen uns vielleicht nicht krank, aber auch nicht gesund. Wir sind aus der Balance geraten.
Jetzt wird es Zeit zum Innehalten und reflektieren der Ess- und Trinkgewohnheiten:
- Esse ich zu viel oder zu wenig? Stimmt der Energiegehalt (Kalorien), dann habe ich mein Wohlfühlgewicht.
- Enthält mein Essen ausreichend Eiweiß, natürliche Fette, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenwirkstoffe?. Eine gesunde Mischkost verwöhnt uns jeden Tag mit frischem Obst und Gemüse. Das alles brauchen wir, damit der Körper gut und effektiv für unser Wohl arbeiten kann
- Versorge ich mich jeden Tag mit ausreichend Wasser? Wir brauchen ungefähr 30 ml Wasser je kg Körpergewicht, damit der Stoffwechsel prima funktioniert. Dieser Flüssigkeitsbedarf sollte nicht durch Kaffee, Soft- oder Energiedrinks gedeckt werden, sondern wirklich durch Wasser!
- Gebe ich meinem Körper Zeit zum Verdauen des Essens? Achte ich zwischen den Mahlzeiten auf mindestens 4 Stunden Esspause? Unser Körper will nicht ständig mit Kleinigkeiten versorgt werden. Ihm reichen 2-3 vitalstoffreiche Mahlzeiten am Tag vollkommen aus.
Kommentar schreiben