Selbst gemachte Spätzle sind sooo lecker. Ihr könnt sie pur und in Butter geschwenkt als Beilage oder mit Käse und Zwiebeln als sättigendes Hauptgericht servieren. Zu Gerichten mit Soße schmecken Spätzle (fast) immer.
Ihr werdet staunen, wie schnell und einfach Spätzle zu machen sind. Probiert das Rezept gleich aus. Ihr braucht nur wenige Zutaten.
Ihr habt verschiedene Möglichkeiten, den Spätzleteig ins kochende Wasser zu bringen:
- Wer firm ist, schabt den Teig über ein Brett (*) ins Wasser. Damit werden die Spätzle natürlich am schönsten. Ein einfaches glattes Brett und eine Teigkarte oder großes Messer reichen zum Ausprobieren, ob einem diese Technik zusagt, erst mal aus.
Wer es einfacher wünscht (so wie ich), verwendet eine Spätzlepresse, Spätzlereibe oder -hobel. Mit diesen hilfreichen Küchenutensilien schwimmen die Spätzle ruckzuck im kochenden Wasser.
- Ich verwende schon jahrelang diesen Spätzlehobel (*) und bin damit sehr zufrieden.
- Mit der Spätzlepresse (*) (Kartoffelpresse) klappt es auch recht gut, aber die nutze ich lieber für Kartoffelbrei :-).
- Einen Spätzlehobel mit Schlitten (*) habe ich auch ausprobiert, war aber nicht wirklich zufrieden, da er mir zu umständlich in der Reinigung ist. Er eignet sich auch besser für größere Teigmengen, finde ich.
Es ist wie immer: probiert selbst aus, was euch am besten von der Hand geht und vielleicht habt ihr das eine oder andere Utensil ja auch schon zu Hause. Schreibt mir gerne in die Kommentare, welche Methode euch am besten gefällt.
Zutaten für ca. 2 Portionen
(Je nachdem ob ihr sie als Beilage oder Hauptgericht essen wollt und wie groß der Hunger ist)
Mehlmix:
50 g Speisestärke
40 g Hafermehl (*)
40 g Reisvollkornmehl (*)
20 g Hirsegrieß (*)
1/2 TL Salz
2 g Guarkern- oder Johannisbrotkernmehl (*)
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3 (-4) Eier, mittlerer Größe
So geht´s
- Zuerst den Mehlmix in die Schale geben und gründlich vermischen.
(Ich habe Guarkernmehl und 3 Eier verwendet)
- Danach die Eier auf den Mehlmix geben
- Zutaten mit dem Handrührgerät/ Rührbesen in 1-2 Minuten zu einer cremigen Masse verrühren.
- Wenn du mit einem Rührlöffel verrührst/ verschlägst, dann dauert es etwas länger.
- Der Spätzleteig ist glatt-cremig und zähflüssig wie ein Rührkuchenteig.
- Den Teig rund 15 Minuten ruhen lassen, dann noch mal durchrühren.
- Der Teig ist schön dickflüssig, sodass er langsam durch die Spätzlereibe tropfen kann. Ist er flüssiger, dann werden die Spätzle dünner und kleiner, eher wie Knöpfle.
- In der Zwischenzeit einen großen und weiten Topf, auf den die Spätzlereibe gut aufliegt, mit Wasser zum Kochen bringen. Salzen wie Nudelwasser.
- Die Spätzlereibe auflegen und den Teig auffüllen. Diese Menge passt auf einmal auf die Reibe.
- Den Teig langsam durch "reiben" mit der Teigkarte oder einem Teigschaber.
- Die Spätzle aufkochen, Herd ausstellen und die Spätzle noch ca. 1-3 Minuten ziehen lassen, bis sie die gewünschte Konsistenz haben. Zwischendurch probieren.
- Wenn die Spätzle gar sind, kannst du sie mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben und auf ein Sieb geben.
- Hast du eine große Teigmenge, dann werden anschließend neue Spätzle ins Wasser gerieben.
- Bei einer einzelnen Portion wie dieser schütte ich die Spätzle (wie Nudeln) direkt in ein großes Sieb zum Abtropfen.
- Die Spätzle abtropfen lassen.
- Wer mag, spült sie mit Wasser vorher kurz ab.
- Jetzt kannst du sie direkt servieren
- oder erst in einer Pfanne in Butter oder Olivenöl schwenken
- oder weiterverarbeiten, beispielsweise zu Käsespätzle.
Kreativ-Tipps
- Hirsegrieß könnt ihr durch Reis- oder Buchweizengrieß austauschen.
- Wenn ihr keinen Grieß im Vorrat habt, dann nehmt einfach 20 g mehr Hafermehl oder Reismehl. Ich mische gerne Grieß in den Mehlmix, da die Spätzle in der leicht kernigen Konsistenz mehr den original Spätzle ähneln. Nur mit Mehl hergestellt schmecken sie aber auch prima.
- Ihr könnt den Mehlmix auch mit anderen Mehlen variieren wie Buchweizenmehl oder Hirsemehl.
- Vorratshaltung: Die Spätzle können gut vorbereitet werden und sind 3-5 Tage abgedeckt im Kühlschrank haltbar. Das ist super für alle, die gerne Essen vorbereiten (Meal Prep). Die Spätzle werden dann einfach in etwas Butter gebraten oder geschwenkt.
- Reste lassen sich (wie Nudelreste) in einer Pfanne mit Ei braten.
- Spätzle können sogar eingefroren werden und sind dann bis zu einem halben Jahr haltbar.
- Der Spätzleteig kann mit feingehackten Kräutern wie Petersilie oder Bärlauch angereichert werden.
- Deftiger wird es mit etwas Knoblauchgranulat oder frisch gepresstem Knobi im Teig.
- Zu Spätzle passen alle möglichen Soßengerichte wie Gulasch, Pilzpfanne oder auch ein Braten mit Soße.
Ich wünsche euch bestes Gelingen und guten Appetit. Elke :)
Hier habe ich eine PDF-Datei zum Ausdrucken des Grundrezepts für dich vorbereitet.
Elke Schulenburg (Sonntag, 17 Dezember 2023 16:28)
Blogkommentar:
Liebe Annette,
ja, ich mache auch meistens eine Generalprobe, bevor ich Neues an den Festtagen auftische. Ich freue mich, dass dir das Rezept gut gelingt und schmeckt. Vier Eier passen gut, da kann man variieren.
Sehr gerne teile ich das Rezept mit dir und wünsche strahlende Augen an der Festtafel und viel Lob für dein Menü.
Gutes Gelingen und besinnliche Festtage wünscht dir Elke.
Annette (Mittwoch, 13 Dezember 2023 15:23)
Liebe Elke,
gestern habe ich endlich dein Spätzlerezept ausprobiert, sozusagen als Generalprobe, damit sie an Weihnachten auch gelingen.
Das Rezept ist herrlich unkompliziert und auch das Schaben hat gut geklappt, allerdings werde ich beim nächsten Mal 4 Eier nehmen.
Geschmacklich sind sie wunderbar, der Grieß macht eine angenehme Konsistenz.
Vielen Dank für das Rezept, an Weihnachten werde ich bestimmt an dich denken!
Liebe Grüße,
Annette
Elke Schulenburg (Freitag, 24 Februar 2023 07:14)
Hallo Pit,
vielen Dank für dein tolles Feedback zu meinem Spätzle-Rezept. Da bringst du mich gleich auf eine Idee: Käse-Spätzle könnte ich auch mal wieder machen.
Liebe Grüße und weiterhin viel Vergnügen beim Kochen & Backen.
Elke
Pit (Mittwoch, 22 Februar 2023 18:05)
Das Rezept hat wunderbar geklappt für Kässpatzen.
Danke!