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Wenn Gluten zur Belastung wird: Glutenunverträglichkeit

 

Eine Glutenunverträglichkeit ist keine autoimmune Erkrankung wie die "große Schwester" Zöliakie und auch keine Allergie wie die "gute Bekannte" Haselnussallergie. 

Die genauen Ursachen der Glutenunverträglichkeit sind noch nicht vollständig verstanden. Stand der Wissenschaft ist, dass es sich um eine Kombination aus genetischen, immunologischen und Umweltfaktoren handeln kann.

Die Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfall und Hautausschläge ähneln der Zöliakie, treten bei einer Unverträglichkeitsreaktion jedoch normalerweise innerhalb weniger Stunden bis Tage nach dem Verzehr von Gluten auf. Im Gegensatz zur Zöliakie, bei der das Immunsystem des Körpers Darmzellen angreift, gibt es bei der Unverträglichkeit keine immunologische Reaktion auf Gluten. 

Während der Diagnosestellung  ist die Durchführung einer Eliminationsdiät ein nützliches Tool. 

 

Was ist eine Eliminationsdiät?

 

Es ist eine Diät bzw. Ernährungsweise, bei der auf alle Lebensmittel verzichtet wird, die man nicht verträgt. Sie werden sozusagen aus der Ernährung eliminiert.

 

Da es noch keine spezifischen und zuverlässigen Tests gibt, um eine Glutenunverträglichkeit zu diagnostizieren, wird eine Eliminationsdiät häufig als zusätzliches diagnostisches Werkzeug eingesetzt.

Hierbei wird Gluten für mindestens 6 Wochen zu 100% gestrichen aus der Ernährung gestrichen und anschließend schrittweise wieder zugefügt. Wenn die Symptome zuerst verschwinden und bei Wiedereinführung zurückkehren, gilt die Diagnose einer Glutenunverträglichkeit als gesichert.

 

Vor Beginn einer Diät bei Verdacht auf Glutenunverträglichkeit ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um andere Erkrankungen wie Zöliakie evtl. über eine Biopsie auszuschließen. Der Arzt kann auch zusätzliche Labortests wie IgE, IGA oder ein kleines und großes Blutbild durchführen.

 

 

Alternative Namen der Glutenunverträglichkeit

  • Gluten-Sensitivität
  • Gluten-Intoleranz
  • Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Gluten-Sensitivität (NZNWG)
  • Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität (NCGS)
  • Glutenbedingte Enteropathie
  • Glutenempfindliche Enteropathie
  • Gluteninduzierte Enteropathie
  • Glutensensitive Enteropathie
  • Gluten-Enteropathie-Syndrom

Enteropathie: Erkrankung des Darms 

 

Symptome der Glutenunverträglichkeit

  • Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Müdigkeit, Mattigkeit und Erschöpfung
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Gelenk-, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe
  • Hautausschläge und Ekzeme
  • Depressionen und Stimmungsschwankungen
  • Nervosität, Unruhe und Angstzustände
  • Gewichtsverlust oder -zunahme
  • "Nebel" im Gehirn (Brain Fog). Kognitiv neben der Spur.

Leider sind alle Symptome nicht nur spezifisch für eine Glutenunverträglichkeit, sondern können auch bei anderen Erkrankungen auftreten, das gilt es abzuklären, wenn die Eliminationsdiät keinen Erfolg gebracht hat.

 

 

In diesem Blogartikel dreht es sich auch um möglichen Symptome der Unverträglichkeit:

Gluten: Chamäleon der Ernährungsmedizin.

 

Therapie der Glutenunverträglichkeit

 

Die wichtigste Therapie bei einer Glutenunverträglichkeit besteht darin, die Ernährung anzupassen und glutenhaltige Speisen zu vermeiden. 

Natürliche Therapien wie Phytotherapie, Homöopathie, Akupunktur, Bioresonanz und spezielle Darmtherapien können ebenfalls eingesetzt werden, um den Körper und insbesondere den Verdauungstrakt zu regenerieren. Nach einigen Wochen kann geprüft werden, ob Spuren oder sogar größere Mengen von Gluten vertragen werden oder nicht. Bei einigen Menschen stören Glutenspuren nicht, aber größere Mengen werden nicht vertragen. Dies ist beispielsweise bei mir selbst der Fall.

 

 

Weitere Unverträglichkeiten neben Gluten

 

Wenn wir eine Glutenunverträglichkeit haben, kann es sein, dass wir auch auf andere "Antinährstoffe" im Getreide wie Lektine, ATIs, WGAs oder Phytinsäure sowie auf FODMAPs empfindlich reagieren.

Durch die Belastung des Darms mit Gluten kann sich beispielsweise  auch eine Laktoseintoleranz entwickeln. Daher ist es wichtig, in verschiedene Richtungen zu recherchieren, um die Ursachen der Symptome zu identifizieren. Detektivarbeit à la Sherlock Holmes ist gefragt.

"Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift.

Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist."

(Paracelsus)

 

Ich wünsche euch gute Besserung und eine sonnige Zeit, eure Elke :)

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