Eier sind nicht nur unglaublich lecker und vielseitig in der Küche, sondern haben auch in Punkto Inhaltsstoffe einiges zu bieten. Wenn du mehr über Eier erfahren möchtest und wissen willst, wie du das Beste aus diesem wunderbaren Lebensmittel herausholen kannst, bist du hier genau richtig! In diesem Artikel werde ich dir alles Wissenswerte rund um Eier präsentieren. Lass uns gemeinsam in die Welt der Hühner & Eier einsteigen!
Käfighühnereier vs. Freilandeier: Was ist der Unterschied?
Eier sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung und gehören zu den Grundnahrungsmitteln. Doch was ist der Unterschied zwischen Käfig-, Boden- und Freilandhaltung?
Käfighühner leben in entwürdigender, engster Massentierhaltung im Käfig unter schlimmsten Bedingungen, während Hühner in Bodenhaltung schon etwas artgerechter untergebracht sind in großen Ställen, haben aber keinen Auslauf ins Grüne. Freilandhühner dürfen dagegen auf der Wiese unter Büschen und Bäumen leben.
Die Legehennen selbst sind meistens Legehybrid-Hühner die speziell zur Eierproduktion gezüchtet sind.
Auf den Fotos seht ihr meine kleine bunte Zwerghuhnbande, die bei uns täglich Gartenauslauf genießen darf.
So etwas ist im großen Stil natürlich nicht möglich bei den Mengen, die an Eiern gebraucht werden.
Das Geheimnis von Bio- und Freilandeiern
Bio- und Freilandeier sind quasi das VIP-Upgrade unter den Eiern!
Die Hühner haben mehr Platz und können raus in die Natur, was für sie nicht nur viel schöner ist, sondern auch für uns Eier-Liebhaber von Vorteil ist. Freilandeier sind gesünder und nahrhafter als Eier von Hühnern in Käfighaltungen. Wenn du also etwas Gutes für die Tiere, die Umwelt und auch für dich selbst tun möchtest, sind Bio- oder Freilandeier eine tolle Wahl!
Bio- oder Demeter-Freilandhühner legen weniger, dafür aber qualitativ hochwertigere Eier. Ein Freilandei enthält mehr Omega-3-Fettsäuren und Vitamine als ein Käfighühnerei. Diese Hennen bekommen im allgemeinen weniger Antibiotikum, Hormone und andere Medikamente, da sie eine robustere Gesundheit haben und nicht so eng gedrängt leben.
Inhaltsstoffe von Eiern: Gesund und nahrhaft
Eier sind reich an wertvollen Vitalstoffen wie:
- Eiweiß: enthält hochwertige Proteine mit einer hohen biologischen Wertigkeit, d.h. sie können gut vom Körper aufgenommen und verwertet werden.
- Fett: enthält hauptsächlich ungesättigte Fettsäuren, aber auch gesättigte Fettsäuren und Cholesterin.
- Lezithin: ist ein natürliches Emulgator, das im Eigelb von Eiern vorkommt und hauptsächlich aus Phospholipiden besteht.
- Cholin: ein Nährstoff der für die kognitive Leistung erforderlich ist.
- Vitamine: Eier enthalten verschiedene Vitamine, darunter Vitamin A, D, E, K und B-Vitamine wie B12 und Folsäure.
- Mineralstoffe: Eier sind reich an Mineralstoffen wie Eisen, Phosphor, Selen und Zink.
- Antioxidantien: Eier enthalten Antioxidantien wie Lutein und Zeaxanthin, die vor Schäden durch freie Radikale schützen können.
Kennzeichnung von Eiern
Die Kennzeichnung von Eiern gibt Auskunft über die Haltung der Hühner, Gewichts- und Güteklassen der Eier.
Die Zahlen 0-3 auf dem Ei stehen für die Haltungsform:
- 0 steht für Bio,
- 1 für Freilandhaltung,
- 2 für Bodenhaltung und
- 3 für Käfighaltung (Kleingruppe)
Das Erzeugerland des Eies kann auf dem Etikett nachgelesen werden. Das sind zum Beispiel:
- DE Deutschland
- AT Österreich
- NL Niederlande
Eine Zahlenfolge ergibt die Landwirtschaftliche Betriebsnummer des Betriebes.
Es gibt vier Gewichtsklassen für Eier:
- S (sehr klein),
- M (mittel),
- L (groß) und
- XL (sehr groß).
Die Gewichtsklasse wird anhand des Gewichts eines einzelnen Eis bestimmt.
Zudem gibt es drei Güteklassen für Eier:
- Die Güteklasse A steht für die höchste Qualität und wird anhand von äußeren Merkmalen wie der Schalenbeschaffenheit und der Luftkammergröße bestimmt.
- Güteklasse B ist von geringerer Qualität und wird nur in der Industrie verwendet.
- Güteklasse C von noch geringerer Qualität.
Es ist wichtig, beim Kauf von Eiern auf die Gewichts- und Güteklassen sowie auf die Herkunft und Haltung der Hühner zu achten, um hochwertige und nachhaltig produzierte Eier zu erhalten und eine bewusste Kaufentscheidung treffen zu können.
Eierfarben: Warum es nicht nur weiße und braune Eier gibt
Eierschalen können verschiedene Farben haben.
Die Farbe wird durch die Pigmente in der Schale bestimmt, die von einer Schicht aus Calciumcarbonat umhüllt werden. Hühnerrassen mit weißen Ohrläppchen legen in der Regel weiße Eier, während solche mit roten oder braunen Ohrläppchen eher braune Eier legen.
Es gibt auch Hühnerrassen, die Eier in verschiedenen Farben legen, wie türkis, grün oder sogar pink.
Die Eifarbe ist genetisch vorbestimmt und von der Hühnerrasse abhängig. Die Farbe der Eierschale hängt mit der Schalendrüse im Legedarm des Huhns zusammen.
Die Farbe der Eierschale beeinflusst nicht den Geschmack oder die Qualität des Eies.
Lagerung, Haltbarkeit & Frischetest
Haltbarkeit: Eier haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) von 28 Tagen nach dem Legedatum. Innerhalb dieses Zeitraums können sie bedenkenlos gegessen werden. Auch nach Ablauf des MHDs sind Eier oft noch genießbar. Um sicherzugehen, dass ein Ei noch gut ist, kann man einen einfachen Frischtest machen.
Verderb: Eier können verderben, wenn sie zu lange gelagert werden oder unsachgemäß behandelt werden. Anzeichen für verdorbene Eier sind ein unangenehmer Geruch und eine veränderte Konsistenz des Eigelbs oder des Eiweißes. Solche Eier sollten auf keinen Fall mehr verzehrt werden!!
Lagerung: Eier sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden, um sie frisch zu halten. Am besten bewahrt man sie im Eierfach auf, da hier die Temperatur recht konstant ist.
- Frischetest: Frische Eier sinken zu Boden, während ältere Eier an die Oberfläche steigen.
- Diese 3 Eier habe ich gestern aus dem Nest genommen. Sie sind also wirklich frisch. Daher liegen sie flach auf dem Boden.
- Je älter ein Ei wird, desto mehr Wasser verdunstet durch die leicht poröse Schale und die Luftkammer im Inneren des Eis wird größer und das Ei steigt auf. Zuerst schwimmt es an der stumpfen Seite auf und steht senkrecht im Wasser. Je größer das Luftpolster wird, desto mehr schwimmt es auf.
- Das braune Ei im Vordergrund stammt von unserem Blumenhuhn Frieda, das auf dem Foto mit Mohn zu sehen ist.
Cholesterin und Eier: Mythos oder Wahrheit?
Eier werden oft fälschlicherweise mit einem erhöhten Risiko für hohe Cholesterinwerte in Verbindung gebracht. Tatsächlich enthalten Eier Cholesterin, aber Studien haben gezeigt, dass der Verzehr von Eiern den Cholesterinspiegel im Blut nicht signifikant erhöht. Bei einem gesunden Erwachsenen ist es in der Regel unbedenklich, täglich ein Ei zu konsumieren, ohne dass dies negative Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel hat. Es ist jedoch wichtig, den gesamten Ernährungskontext zu berücksichtigen, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung und eines gesunden Lebensstils, um die allgemeine Herzgesundheit zu fördern.
Anwendung in der Küche: Vielseitig und lecker
Eier sind äußerst vielseitig und finden sowohl in herzhaften als auch süßen Gerichten Verwendung.
- Sie sind unverzichtbar in der Patisserie und können als Eiweißschnee oder Eigelbcreme zum Einsatz kommen.
- Zudem sind Eier ein wichtiger Bestandteil vieler Backwaren wie Kuchen, Keksen und Torten.
- Sie eignen sich zum Kochen, Braten, Backen.
- Eier sind Zutat vieler Saucen, Dressings und Desserts.
- Beliebte Eierspeisen wie Rührei, Spiegelei und Omelettes erfreuen sich großer Beliebtheit.
- Natürlich darf man den Brauch zu Ostern nicht vergessen, bei dem hart gekochte und bunt gefärbte Ostereier eine wichtige Rolle spielen.
- Eier können zudem als Bindemittel in Burger-Patties, Fleischbällchen und Hackfleisch verwendet werden.
- Eine weitere köstliche Anwendung von Eiern ist die Herstellung von Nudelteig und anderen Teigwaren wie Gnocchi.
- Und nicht zu vergessen ist der leckere Eierlikör, der besonders gerne mit dem Thermomix hergestellt wird.
Tipp: Eier sollten gründlich erhitzt werden, um mögliche Salmonellen abzutöten.
Salmonellen sind Bakterien, die in rohen oder unzureichend gekochten Eiern vorkommen können. Eine Salmonelleninfektion kann zu Magen-Darm-Beschwerden und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Das Risiko von Salmonellen bei frischen Eiern oder Eiern von Hühnern aus dem eigenen Garten ist tendenziell geringer.
Hier seht ihr einige Fotos meiner kleinen Zwerghuhnbande
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